Kampfpanzer Löwe VK 70.01

 

Im Hinterhalt

Unter der Bezeichnung VK 70.01 (Löwe) wurde 1941 ein neuer schwerer Kampfpanzer geplant. Angetrieben werden sollte der 70 Tonnen schwere Koloss von einem Daimler-Benz Motor aus einem Schnellboot mit etwa 1000 PS.


Als Kanone wurde die 10,5cm Kw.K L/70 oder 15 cm Kw.K L/40 in einem drehbaren Turm angedacht. 1942 legte Krupp dann entsprechende Konzeptstudien vor, es kam jedoch nie zu Produktion des Löwen.

 

What if oder Was wäre wenn?

Was wäre, wenn 1942 der Löwe tatsächlich gebaut worden wäre? Wie könnte er ausgesehen haben? Ich bin im Netz über den Löwe gestolpert und mir gefiel der Panzer optisch auf Anhieb. Daher entschloss ich mich dazu einen zu bauen. Leider gibt es im Internet nicht besonders viel über den Löwe zu finden.

 

Die beindruckende KWKGetarnt

 

Alle Quellen stützen sich mehr oder weniger genau auf ein und dasselbe Bild von Troika, was aber auch nicht den Orginalplänen entsprechen dürfte. Es gibt zwar zwei bekannte Modelle im Maßstab 1/35 aber die könnten unterschiedlicher kaum sein. Letztenendes war ich also relativ frei und kombinierte nun die ca. 20 Bilder die ich hatte zu meiner Version des Löwe

 

Die beindruckende KWKGetarnt

 

 

Als Basis für meinen Löwe habe ich einen Heng Long Panther und einen Heng Long Tiger kombiniert. Da der Löwe neun Rollen hat, mußte das Fahrgestell verlängert werden. Außerdem musste das Antriebsrad nach oben versetzt werden und das hintere Kettenspannrad nach hinten versetzt werden. Die Räder stammen noch aus meiner Experimentierzeit mit dem Sturmtiger. Eigentlich sind die Tigerketten etwas zu schmal, jedoch wollte ich für diese Projekt nicht soooo tief in die Tasche greifen und auch noch einen Tamiya-Königstiger-Ketten und Rädersatz kaufen.

 

Der Löwe mit Tiger als VerstärkungHeck

 

Der Aufbau wurde aus Polysyrolplatten in verschieden Stärken hergestellt. Die Anbauteile sind teilweise aus den Deckeln des Tigers und des Panthers mit einer Laubsäge herrausgesägt. Damit das Oberteil unsichtbar mit dem Fahrgestell verschraubt werden kann (natürlich ohne lästiges Kettenabnehmen) wurde vorne ein Alublechwinkel angebracht, der durch den Boden verschraubt wird. Hinten halten zwei Senkkopfschrauben durch die Heckplatte das Oberteil. Damit man diese nicht sieht, werden die Schraubenköpfe durch die Auspufftöpfe verdeckt. Diese sind leicht abnehmbar, da sie von VW-Käfer Zierleistenclips gehalten werden.

 

Angießen der FormTurm im Rohbau

 

Um den Turm herzustellen wurden zunächst 3 MDF Platten mit Ponal zusammengeklebt um die nötige Höhe von 61mm zu erreichen. Auf der Drehbank wurde dann der Winkel von 20° abgedreht. Da der Turm aber kein echter Kegelstumpf ist, sondern an der hinteren Kante einen Winkel von 10° hat, mußte nun im hinteren Bereich wieder Material aufgebracht werden.
Das habe wurde mit einer Form angegossen. Ich tackerte und klebte eine dicke Folie an, die oben von einer PE-Platte in Form gehalten wurde. Die Platte bekam eine Menge Löcher um von dort aus Polyesterharz eingießen zu können. Zum Eingießen wurde eine Spritze benutzt. Anschließend wurde der Turm mit Algistyle Abformmasse abgegossen. Die Negativform wurde dann mit GFK-Matten und Polyesterharz ausgelegt um ein Positiv zu erhalten. Die KWK-Ausbuchtung wurde aus PE-Platten und Glasfaserspachtel hergestellt.

 

KWK Blende aus BalsaholzTurminnenleben

 

Turmkranz vom TigerRohrhebemotor

 

Die KWK-Blende wurde aus 4 mit Ponal zusammengeklebten Balsaholz-Stücken gefertigt. Dazu wurde als erstes der Halbkreis, der zum Turm zeigt, ausgesägt. Auf der Drehbank wurde der vordere Teil konisch abgedreht. Der Rest wurde mit grobem Schleifpapier beigearbeitet. Um die Oberfläche zu stabilisieren, bekam die Blende einen "Anstrich" mit Polyesterharz. Später wurde die Blende mit Spritzspachtel und Revell Contacta Spachtel geglättet. Die restlichen Rohrstücke entanden auf der Drehbank aus einem Reststück Kunstststoff und Aluminium. Die Mündungsbremse mußte ein Schlacht-Tiger hergeben.
Damit Befestigungspunkte für den Turmdrehmotor vorhanden sind, und die Abstände stimmen, kamen "Auschnitte" aus dem Panther Oberteil und dem Pantherturm zum Einsatz. Im Turm wurde der Henglong Rohrhebemotor eingesetzt, der das nach innen verlängerte Rohr führt. Damit das Rohr während der fahrt nicht wippt, wird dieses noch von einer Feder angedrückt. Der innere Rohrstummel wird durch ein Alublech geführt.

 

Lufteinlässe vom Panther und TigerGetriebe

 

Scheinwerfer von ImperialRohrreiniger

 

Die Panzeroberfläche wurde mit UHU Modellkleber und einer Zündkerzenbürste mit einer Walzstahlstrktur versehen. Damit der Turm wie aus einem Guss aussieht, bekam er einen Überzug aus Revell Plasto Spachtel, der mit Aceton verdünnt wurde. Das Ganze wurde dann mit einem groben Bostenpinsel noch feucht abgetupft. Anschließend wurde alles angeschliffen, damit die Walz/Gussruktur entsteht.

 

LufteinlässeTroika Tarnung

 

WerkzeugTurmluke

 

Einige Anbauteile stammen aus dem Spender Panther und Tiger, die ihr Fahrwerk hergeben mussten. Wieder andere Teile waren auf dem Tamyia Königstiger Spritzling "B" übrig. Die Tarnscheinwerfer stammen von Imperial Modellbau. Alle Schraubenköpfe der hinteren Panzerplatte, des Antennenfußes sowie des Winkespiegels sind in Schieben geschnittens Kabel. Die Getriebe sind Feuerwerkskörperschutzkappen, die Notek Tanleuchte ist aus Pappe und PE.

 

TurmLöwe

 

Raubkatzen

 

Bei der Tarnung entschied ich mich für die Beispieltarnung von Troika. Die Tupfen wurden mit einem braunen Buntstift aufgemalt. Das Balkenkreuz und die Turmnummer sind mittels Papierschablonen und Maskierfolie aufgebrusht. Nach dem Washing mit schwarzer Ölfarbe wurde der ganze Panzer mit TopCoat versiegelt.

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